Seniorenvertretung Neukölln: Einiges erreicht, aber noch viel zu tun

Der Artikel wurde freundlicherweise von Christian Kölling, Autor des Artikels, zur Verfügung gestellt.

Posted on 23. Oktober 2025 by FACETTEN-Magazin-Redaktion

„Wie steht es um Beteiligung und Demokratie in Berlin?“ Unter dieser Fragestellung veranstaltete die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen am vergangenen Freitag, 17.10., einen Fachtag im Abgeordnetenhaus von Berlin. Am Rande der Veranstaltung traf ich Doris Hammer (r.), die in der Seniorenvertretung Neukölln (SVN) aktiv ist. Die ehemalige Bezirksverordnete gehörte früher zur Neuköllner Linksfraktion. Heute ist sie in der Sozialberatung der Seniorenvertretung für einkommensarme Seniorinnen und Senioren zuständig. Ein nicht unerheblicher Teil von ihnen verzichtet aus Unwissenheit oder falscher Scham auf die ihnen gesetzlich zustehenden Unterstützungsleistungen. Zudem sitzt Hammer als Seniorenvertreterin in den Ausschüssen für Verkehr, Stadtentwicklung und Grünflächen der BVV Neukölln. Beim Fachtag der Grünen wollte sie sich einerseits über den aktuellen Stand der Diskussion über politische Partizipation in Berlin informieren und andererseits Anregungen sammeln, wie die Arbeit der Seniorenvertretung noch effektiver gestaltet werden könnte.

Dass die Seniorenvertretung in dieser Wahlperiode ein eigenes Antragsrecht erwirken konnte und die Seniorenvertreter auch berechtigt sind, zur Begründung ihrer Anträge in der Bezirksverordnetenversammlung zu sprechen , sieht Hammer als einen großen Erfolgt an. Am 5. November wird der Sozialausschuss erstmals über einen Antrag (Drucksache 2004/XXI)  der Seniorenvertretung beraten. Darin wird vorgeschlagen, im Rahmen des Programms „Kühle Räume” zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels das Stadtteilzentrum „mittendrin” in der Köllnischen Heide an heißen Tagen auch nach 16 Uhr und am Wochenende zu öffnen. Der Antrag kann vom Vorsitzenden der Seniorenvertretung, Erwin Bender, und von der Seniorenvertreterin Christiane Wanjura-Hübner begründet werden, die ihr Gremium im Sozialausschuss vertreten.

Ein Meilenstein, um die Arbeit der Seniorenvertretung in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen, sind nach Hammers Einschätzung auch die drei Seniorensommer gewesen, die die Vertretung der Generation 60+ seit der Auftaktveranstaltung im September 2023  organisieren konnte. Zum dritten Seniorensommer, der am 30. August an der Hufeisentreppe in Britz stattfand, kamen nach Schätzungen der Veranstalter zwischen 800 und 1.000 Menschen. „Der Seniorensommer macht unsere Arbeit in der Bevölkerung bekannt”, sagte Hammer. Die Teilnahme der Initiative „Armut eine Stimme geben” und der Bürgerstiftung Neukölln als Kooperationspartner zeige die wachsende Bedeutung des Seniorensommers. Zahlreiche Organisationen präsentierten sich mit Ständen auf dem Fest, darunter die Seniorenorganisationen der Parteien, karitative Organisationen und zivilgesellschaftliche Gruppen.

Trotz dieser Erfolge gibt es für die Interessenvertretung der Menschen mit Lebenserfahrung noch viel zu tun. Die Herausforderungen reichen von organisatorischen Fragen bis hin zur Stärkung der demokratischen Teilhabe. Im Anschluss an die Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen im Herbst 2026 werden im Februar oder März 2027 die Vertreter der Senioren für die Dauer einer Wahlperiode vom Sozialstadtrat benannt. Grundlage der Ernennung ist eine Wahl, an der alle Neuköllner Einwohnerinnen und Einwohner über 60 Jahren teilnehmen dürfen. Allerdings ist die Wahlbeteiligung bei diesen Wahlen bislang äußerst gering. Hier besteht Handlungsbedarf, um die Beteiligung zu erhöhen. Auch kann die Seniorenvertretung Verstärkung im laufenden Betrieb gebrauchen. Zwar gibt es eine eigene Internetseite, die unter der Adresse https://senioren-vertretung-neukoelln.de/ zu erreichen ist, aber der letzte Beitrag stammt aus dem Sommer. Aktuelle Informationen aus der SVN gibt es nur in der Broschüre „Was? Wann? Wo?“, die das Bezirksamt monatlich für die Generation 60+ veröffentlicht. Besonders ärgerlich für Doris Hammer -aber auch für Erwin Bender und Christiane Wanjura-Hübner, mit denen ich kürzlich ebenfalls sprach- ist es allerdings, dass die Seniorenvertretung seit September kein eigenes Büro mehr im Rathaus Neukölln und auch keinen eigenen Telefonanschluss mehr hat. Hammer musste daraufhin ihre Sozialberatung in Nord-Neukölln aussetzen, die sie bis dahin dreimal monatlich im Rathaus angeboten hatte. Die Sozialberatung findet nun nur noch in der Britzer Margarete-Kubicka-Bibliothek sowie in den Seniorenfreizeitstätten Alt-Buckow und Alt-Rudow statt.

Einladung mit Schwung!

Die Seniorenvertretung lädt herzlich ein zur Besichtigung der Britzer Mühle – wo sich nicht nur die Flügel drehen, sondern auch unsere Gespräche! Erleben Sie Berliner Geschichte, frisch gemahlenen Charme und eine Prise Mehlstaub in der Luft. Für alle, die schon immer mal das „Rad der Zeit“ zurückdrehen wollten oder einfach Lust auf einen schönen Ausflug haben.

Achtung: Es besteht keine Mitmahlpflicht, aber gute Laune ist erwünscht!
Wir freuen uns auf viele fröhliche Gesichter – bringen Sie gerne auch Ihre Nachbarn mit!

»GLÜCK ZU! HERZLICH WILLKOMMEN AN DER BRITZER MÜHLE«
So werden Sie von den Hobby-Müllerinnen und -Müllern begrüßt.

An der Britzer Mühle erleben Sie Technikgeschichte und finden Antworten auf die vielen Fragen zum Thema „Vom Korn zum Brot.“
Wir werden durch die Räume der Mühle geführt und bekommen die Technik gezeigt, wie vormals Korn zu Mehl gemahlen wurde und auch noch heute in dieser voll funktionsfähigen Mühle gemahlen werden kann.

Menschen mit Gehbehinderung können den ebenerdigen Bereich der Mühle (die sogenannte Anlieferungshalle) zum Besuch nutzen. Die Treppen in die Obergeschosse sind eng und steil.

Wann: Donnerstag 26.06.2025, 15:30 -17:00 Uhr

Wo: Britzer Mühle, Buckower Damm 130, 12349 Berlin-Britz

Krimineller Sommerabend!Lesung mit den Berliner »Mörderischen Schwestern«

Literarische Spannung – mit Gänsehautgarantie!

Im Rahmen der Berliner Seniorenwoche laden die Margarete-Kubicka-Bibliothek und die Seniorenvertretung Neukölln herzlich ein zu einem außergewöhnlichen literarischen Ereignis:

Vier Autorinnen – allesamt Mitglieder der »Mörderischen Schwestern« – lesen aus ihren aktuellen Werken. Sie nehmen das Publikum mit in dunkle Gassen, auf zwielichtige Spuren und in kriminelle Gedankenwelten. Freuen Sie sich auf eine spannende Mischung aus Drama, schwarzem Humor, Nervenkitzel und literarischer Raffinesse.

Ob kaltblütige Morde, raffinierte Racheakte oder humorvolle Verbrechen – dieser Abend bietet Abwechslung und beste Unterhaltung für alle, die gern tief in die Abgründe menschlicher Fantasie blicken.

Mit dabei sind:
Andrea Gerecke.         Mika M. Krüger.         Andrea Maluga.         Heidi Ramlow.

Bei schönem Wetter findet die Veranstaltung im „Lesegarten“ direkt hinter dem Haus statt, ansonsten drinnen.

Der Eintritt ist frei. Voranmeldung gern in der Bibliothek oder telefonisch unter 030-902391353.

Ort: Margarete-Kubicka-Bibliothek, Gutschmidtstraße 33, 12359 Berlin
 (U-Bahnhof Britz-Süd. Busse der Linien M 181 und M 46 halten
 direkt vor der Tür)Zeit: Freitag, den 27. Juni 2025, 18:00 Uhr

Historische Führung: Alt-Britz mit Schloss,Gutshof & Dorfidylle

Lassen Sie sich entführen in ein fast vergessenes Kapitel Berliner Geschichte! Unsere Führung durch das historische Dorfensemble Alt-Britz zeigt, wie vielfältig und überraschend Berlins Stadtteile sein können. Nur wenige Schritte vom modernen Neukölln entfernt, entdecken Sie eine völlig andere Welt: Das malerische Zentrum des alten Dorfes mit Schloss Britz, Gutshof, Dorfkirche, Teich und der ehemaligen Dorfschule vermittelt noch heute den Charme vergangener Jahrhunderte.

Im Mittelpunkt steht die Geschichte des Gutshofes und seines bedeutenden Bewohners: Graf von Hertzberg, ein enger Weggefährte Friedrichs des Großen. Als preußischer Reformer und Verfechter moderner Landwirtschaft machte er den Gutshof Britz im 18. Jahrhundert zu einem Modellbetrieb – eine „mustergültig geführte Domäne“, die als vorbildlich galt und als Ausflugsziel empfohlen wurde.

Die Führung beleuchtet die architektonische Entwicklung der Gebäude ebenso wie das soziale und kulturelle Leben im alten Britz. Sie erfahren spannende Details über die Nutzung der Ländereien, die Geschichte der Dorfkirche und wie das Leben rund um das Schloss früher aussah. Ob historisch interessiert, kulturbegeistert oder einfach neugierig auf Berlins verborgene Ecken – diese Tour wird Sie überraschen.

Wann:         Dienstag, 24. Juni 2025, 14:00–15:30 Uhr
Treffpunkt: Ecke Alt-Britz / Fulhamer Allee

Fragen an den Abgeordneten Olaf Schenk

Politik im Dialog mit der lebenserfahrenen Generation

Am 30. April lud die Seniorenvertretung zum Gespräch mit dem Rudower Abgeordneten Olaf Schenk (CDU) ins Stadtteilzentrum Rudow ein. Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen tauschten sich acht Teilnehmende – alle im Seniorenalter – in lebhafter Runde über aktuelle politische Themen aus. Die Diskussion reichte von Finanzen und Verkehrsproblemen bis zur Rolle der Senioren in der Politik. Wie motivieren wir junge Menschen für politische Verantwortung, wenn führende Köpfe wie Trump oder Putin jenseits der 70 sind und gleichzeitig rund 30% der Berliner Wahlberechtigten im Seniorenalter?

Am 30. April lud die Seniorenvertretung zum Gespräch mit dem Rudower Abgeordneten Olaf Schenk (Jhrg. 74) (CDU) ins Stadtteilzentrum Rudow ein. Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen tauschten sich acht Teilnehmende – alle im Seniorenalter – in lebhafter Runde über aktuelle politische Themen aus. Die Diskussion reichte von Finanzen und Verkehrsproblemen bis zur Rolle der Senioren in der Politik. Wie motivieren wir junge Menschen für politische Verantwortung, wenn führende Köpfe wie Trump oder Putin jenseits der 70 sind und gleichzeitig rund 30% der Berliner Wahlberechtigten im Seniorenalter?

Olaf Schenk stellte sich offen den Fragen und nahm Anregungen mit – etwa zur Parkplatzsituation, E-Scootern, Pollern oder dem Erhalt des Tempelhofer Felds. Die Debatte zeigte: Politik lebt vom Dialog, und das neue Stadtteilzentrum, das neben dem Eigenheim- und Grundbesitzer e.V., dem Repaircafé, der Kleintierzüchtergruppe und den Imkerfreunden auch die Funkamateure beherbergt, bietet künftig Raum für noch mehr Austausch.

Offiziell wird das neue Stadtteilzentrum Rudow bei einem Sommerfest am 27. Juni, 16:00-19:00 im Beisein des Bezirksbürgermeisters feierlich eröffnet (Neuköllner Straße 297).

Herbstlicher Seniorensommer auf dem ehemaligen Gutshof

Natürlich waren wir froh, dass die Hitzewelle vorüber war, aber musste es gleich so herbstlich sein? Und trotzdem gelang es uns ein schönes Fest zu gestalten und die ca. 180 Gäste bei gelegentlichem Sonnenschein herzlich zu empfangen und ihnen ein buntes Programm zu bieten. Dank vieler Hel­fer­innen und Helfer – auch von der Missions­gemeinde Britz und dem Freun­des­kreis für Lebensenergie – war es ein Leichtes, informative Gespräche zu führen und selbst Zeit zum Genießen des Festes zu haben.

Seniorensommer ein Platz für Gespräche.

Nach der Begrüßung durch Sozial- und Ge­sund­heitsstadtrat Hannes Reh­feldt sorgten selbst gebackene und sehr leckere Kuchen (einer von der Bäckerei Schneeglöckchen gesponsert), duftende Bratwürste, wärmen­des Chili con Carne und schmackhafte Salate für das leibliche Wohl. In die Beine gehende Musik der Combo Legéro, der grazile vietnamesische Fächertanz des Lichtenberger Oktoberclubs und ein hoch über den Köpfen schwebender Engel auf Stelzen (beide auch Gäste auf dem parallel laufenden Kinder- und Trachtenfest der Alt-Buckower Dorfkirche) sorgten für eine ausgelassene Atmosphäre. Der Zauberer Mondini, der mit seiner Kunst verblüffte, und auch riesige Seifenblasen, digitale Angebote und singende Gruppen – all das trug zu einer wunderbaren Stimmung bei, die auch von der »Politprominenz« während ihrer Stippvisiten wahrgenommen wurde.
Unser besonderer Dank gilt dem Projekt „Armut eine Stimme geben“, welches auch einkommensschwachen Senioren und Seniorinnen den Besuch des 2. Neuköllner Seniorensommers ermöglichte.

Auch Neuköllner Politiker ließen sich nicht nehmen, unseren Seniorensommer zu besuchen.

Vorsteher der BVV Neukölln K. Schulze, der Armutsbeauftragter T. de Vachroj und Alt-Bezirksbürgermeister Prof. B. Manegold (v. links)

Vortrag mit Schwipps

Weinanbau in Berlin und Umgebung hat Tradition. Die erste urkundliche Erwähnung zum Weinanbau in unserer Region stammt aus dem Jahr 1173. Wer hätte das gedacht? Schon im Mittelalter bauten Mönche Weintrauben an. Durch den Niedergang der Klöster und eine sogenannte „Kleine Eiszeit“ geriet diese Tradition fast in Vergessenheit. Lediglich einige Straßennamen in der Stadt wie Weinmeisterhornweg oder Weinbergweg, erinnerten an diese Zeit. Seit 2002 wurde diese alte Tradition in Britz am Koppelweg 70, die größte Weinanbaufläche Berlins, wiederbelebt. Seitdem gedeihen auf einem Gelände von knapp 5.000 m² etwa 1.500 Weinreben.

In Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung der Britzer Weinkultur wollen wir mehr darüber erfahren, selbst keltern und verschiedene Weine verkosten.

Termin: 05.10., 14:00 – 16:00 Uhr
Ort: Koppelweg 70, 12347 Berlin

In 90 Minuten durch den Park

Auf der geführten Tour am 09.10.2024 erfahren wir Spannendes rund um die Geschichte des Parks und erlebt saisonale Attraktionen. Unser Guide zeigt uns die schönsten Orte, die gerade in voller Blüte stehen. Als besonderes Highlight im Herbst führt uns der Guide durch die farbenfrohe Herbstwelt. Wir freuen uns auf allerhand Interessantes über die Blume der Azteken.

An der Tageskasse kann das Parkticket erworben werden, die Kosten für die Führung übernimmt die Seniorenvertretung Neukölln.

Hinweis: Die Teilnehmerzahl ist auf 25 beschränkt

Zeit: 09.10.2024, 11:00 – 12:30 Uhr
Ort: Eingang Mohriner Allee 152, 12347 Berlin
Anmeldung:info@senioren-vertretung-neukoelln.de oder 030 90239 – 2779

2. Neuköllner Seniorensommer

Zum zweiten Mal veranstaltet die Seniorenvertretung Neukölln ein Fest für die lebenserfahrenen Menschen unseres Bezirks, bei dem wir die Kommunikation untereinander fördern möchten. Neben vergnüglich Kulturellem und leckerem Kulinarischem gibt es somit die Möglichkeit zum Austausch zwischen den Menschen der Generation ü 60, den verschiedenen Initiativen und Projekten mit seniorenrelevanten Angeboten und Politiker*innen. Viele Informationsstände erwarten die Gäste, bei denen die Anbieter ihr Engagement für unsere Generation aufzeigen, für Fragen zur Verfügung stehen und gerne Anregungen und Wünsche entgegennehmen. Lassen Sie sich überraschen, wo wir überall Unterstützung und Zuwendung erfahren können.

Das bunte Programm mit Musik, Tanz, Zauberei, Filmvorführung, digitaler Praxis, Gedichtvortrag, Engel-Stelzenläuferin und Riesenseifenblasen wird uns nebenbei viele schöne Überraschungen und bleibende Eindrücke vermitteln.

Bezüglich des leiblichen Wohls ist es uns sehr wichtig, alles kostengünstig anzubieten. Dieses Fest soll auch für diejenigen erschwinglich sein, die mit wenig auskommen müssen. So sind wir überaus dankbar für die Unterstützung durch den ev. Kirchkreis Neukölln, der es möglich macht, die Preise wieder sehr moderat zu halten.

Dieser Seniorensommer soll aber auch zeigen, mit wie viel Kreativität und Engagement sich Menschen im Seniorenalter einer solchen Veranstaltungsorganisation stellen, um Ihnen als Besucherinnen und Besuchern mit dem Fest eine Freude zu bereiten

Gemeinsam statt einsam – Wir haben den Zusammenhalt gefeiert

ür den Tag der Nachbarschaft am 31.05. hatte die Seniorenvertretung zusammen mit der Missionsgemeinde Britz eine der 19 langen Tafeln, die vom Rathaus bis nach Rudow durch den Bezirk führten, als Patin über­nommen. Hier sollten sich die Nachbarn und Gäste in lockerer Atmosphäre begegnen, sich kennenlernen und das Zusammensein genießen.

Neben der Hufeisentreppe, umsäumt von einer lauschigen Baumallee, wurden zusammen mit vielen Helfer*innen zehn Tische aufgebaut, gedeckt und liebevoll geschmückt. Außer den Paten engagierten sich auch Ehren­amtliche der Seniorenfreizeitstätte Bruno Taut, Mitglieder des Freundes­kreises für Lebensenergie e.V. und der Info-Station Hufeisensiedlung für diese gemeinschaftsfördernde Veranstaltung.

In freudiger Erwartung und mit Leichtigkeit waren schnell alle Vorbereitungen getroffen, und die ersten von ca. 160 Gästen konnten willkommen geheißen werden. Auch wenn man sich nicht kannte, kam man schnell ins Gespräch, denn statt der vorge­sehenen vier Personen pro Biertischgarnitur kuscheln sich nach und nach bis zu zehn Menschen um einen Tisch und genossen das Beisammensein bei wunderbarem Wetter.

Neben den Kontakten bei frischgebrühtem Kaffee und leckerem Bio-Kuchen gab es natürlich auch ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt. Angefangen von dem sich stetig drehenden Glücksrad, bei dem jeder Dreh tatsächlich Glück brachte, gab es verschiedene Mal- und Bastelangebote. Biologisch nachhaltig wurden Sämlinge in kleine Eierkartons umgesetzt, die man zu Hause umwelt­gerecht in den Blumentopf oder die Erde setzten konnte. Die Gestaltung von Karten und Klammer-Engeln wurde ebenso genutzt wie die sportlichen Aktivitäten für Kinder (und junge syrische Erwachsene).

Zwischendurch angelte man sich einen Segen auf einem Papierstreifen, lauschte der Musik, sah sich einen Film vom 1. Neuköllner Seniorensommer an oder den Kindern beim lustvollen Entstehen von Seifenblasen zu.

Auch zwei Politikerinnen ließen es sich nicht nehmen, die Tafel aufzusuchen, am Glücksrad zu drehen und ernsthafte Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern zu deren Anliegen zu führen.

Schließlich tauchte zur Freude der Gäste auch noch ein Drehorgelspieler auf und war sogleich ein besonderer Anziehungspunkt für die Kinder.

Neben allen Mitwirkenden gilt unser herzlicher Dank dem Bezirk, hier insbesondere dem Engagementbeauftragten Philipp Rhein, und der Agentur NEW STANDARD.STUDIO, die gemeinsam diese Veranstaltung für Zusammenhalt möglich gemacht haben. Über die vielfache Frage der Gäste, ob es die Langen Tafeln Neukölln auch im nächsten Jahr geben wird, haben wir uns gefreut, konnten aber keine Antwort geben…