Wir luden interessierte Neuköllner Senioren und Seniorinnen ein, um unseren Neuköllner Bundestagsabgeordneten Hakan Demir im Bundestag zu besuchen. Durch das Bundespresseamt organisiert ging es zuerst ins Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Der Vertreter des Ministeriums gab einen Überblick über die Aufgaben des Ministerium und beschrieb Hilfssysteme, wie die Pflegeversicherung und der Rente. Daraus entspannte sich eine Diskussion , bei der nicht alle Fragen zur Zufriedenheit beantwortet werden konnten. Der erste Teil der Fahrt wurde trotz des ernsten und sperrigen Themas nicht langweilig. Denn die ersten drei Stunden sind wie im Fluge vergangen.
Der Bus brachte uns zum Restaurant in dem man uns schon erwartete. Obwohl wir 50 Personen und eine weitere Großgruppe bedient wurden, ging die Bedienung schnell und freundlich. Nach rund 45 Minuten ging es zum Gespräch mit Hakan Demir ins Paul-Löbe-Haus. Wir wurden bereits erwartet. Zuerst stellte sich unser Neuköllner MdB in seiner lockeren Art vor. Er ist erst seit rund einem Jahr im Bundestag. Er beschrieb seine Arbeitsschwerpunkte, zu denen Seniorenpolitik zwar nicht gehörte. Er zeigte sich dennoch sehr offen für einzelne Neuköllner Probleme, die aus unserer Besuchergruppe angesprochen wurden. Er betonte, dass diese individuellen Probleme nicht im Bundestag zu lösen sind. Es handelten sich um Probleme im Zuständigkeitsbereich des Bezirks bzw. auf der Landesebene. Er versprach jedoch die Probleme an das Bezirksamt weiterzugeben.
Alle Teilnehmer waren über die offene und unkomplizierte Art von Hakan Demir erfreut. Mit diesem erfreulichen Eindruck ging es zum Europäischen Haus. In einer kleinen Ausstellung wurde die Arbeitsweise der EU vorgestellt. Bedauerlicherweise gab es technische Schwierigkeiten. Diese wurden durch den nächsten Tagespunkt mehr als ausgeglichen. Ein Stadtführer begleitete uns bei einer Busfahrt durchs alte Berlin. Unter den Linden an den alten preußischen repräsentativen Gebäuden, wie dem Kronprinzenpalais, der Staatsoper, dem Marstall etc. vorbei, führte der Weg nach Wedding. Entlang der Bernauer Straße, als das Symbol der Teilung Berlins bis zum „Haus der Ministerien“, das im Mittelpunkt des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 stand, ging es zur Ausstellung des Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung am Anhalter Bahnhof.
Bedauerlicherweise war die Zeit so weit fortgeschritten, dass es nur für einen kurzen Einblick in die Dauerausstellung reichte. Vielfach wurde darüber ein wenig Enttäuschung geäußert. Aber die Möglichkeit eines späteren Besuchs der Ausstellung steht Nichts entgegen.
Nach rund zehn Stunden waren wir wieder zurück in Britz-Süd. Ein erlebnisreicher Tag mit vielen Eindrücken ging damit zu Ende. Bei allen Lobes und Freude über diese Fahrt, die uns gegenüber zum Ausdruck gebracht wurde, bestand der allgemeine Tenor, dass es zu viel war.
(Werner Schmidt, Seniorenvertretung Neukölln)
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Genderfrage: Es wird das generische Maskulinum verwendet. Um jedoch die gleichberechtigte Form der Geschlechter hervorzuheben, wird in speziellen Fällen beide Geni benutzt.